Achtung: NICHT in die Falle tappen!

Prophezeit ein namhafter Akteur auf dem Börsenparkett den Fall einer bestimmten Aktie, wird sie fallen, denn ein Großteil der Aktionäre wird schleunigst verkaufen. Klassischer Fall !!! einer „self fullfilling prophecy“, ein von dem US-amerikanischen Soziologen Robert K. Merton in den Vierzigerjahren des 20. Jahrhunderts geprägter Begriff. Doch so offenkundig funktioniert eine „sich selbst erfüllende Prophezeiung“ nicht immer, meist wirkt sie subtiler und gerade deshalb nicht minder fatal.

Und noch wichtiger: die sich selbst erfüllende Prophezeiung bestimmt in sehr vielen Bereichen unser Leben, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Ja, man ist fast geneigt zu behaupten, umso weniger bewusst sie uns ist, desto größere Wirkung entfaltet sie. 

Ein Beispiel aus unserem Alltag: Sie verhalten sich gegenüber einem auf Sie unsympathisch wirkenden Menschen eher unfreundlich. Ein Verhalten, das er oder sie höchstwahrscheinlich mit Unfreundlichkeit quittiert – und schon fühlen Sie sich bestätigt, dieser Mensch sei unsympathisch. Machen Sie sich diesen Mechanismus bewusst und begegnen diesem Menschen beim nächsten Mal freundlich, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit freundlicher reagieren. Sie haben die sich selbst erfüllende Prophezeiung ins Positive gewendet.

Nun gibt es zahllose Überzeugungen, die wir durch unsere Sozialisation unbewusst übernahmen und verinnerlichten und, schlimmer noch, auch danach handeln. So nimmt die sich selbst erfüllende Prophezeiung Ihren unerbittlichen Lauf – und bestätigt Sie immer noch mehr in Ihrer verinnerlichten Haltung. Eine fatale Situation, zumindest solange, bis Sie diesen Mechanismus durchschauen.

Beim Thema Älterwerden verhält es sich nicht anders. Über zig Generationen hinweg prägte sich in unserer Gesellschaft ein Bild vom Älterwerden ein, das vor allem negativ, da verlustorientiert ist. Dieses Bild haben wir unbewusst verinnerlicht und richten unser Denken, Fühlen und Handeln danach aus.

„Wenn ich im Alter ohnehin unbeweglich werde, wieso soll ich dann meine Beweglichkeit trainieren? “ ist nur eine von tausenden solcher negativen Einstellungen. Doch inzwischen ist belegt, dass wir mit unterstützenden Maßnahmen unsere Beweglichkeit bis ins hohe Alter erhalten und fördern können. Daher Achtung: NICHT in die Falle tappen.

Hinterfragen Sie gängige Vorstellungen vom Alter, informieren Sie sich über neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Alter. Zum Beispiel hier auf der Website: www.augenzwinkern.blog/aktuelles/ Damit erreichen zweierlei: Sie verbessern Ihre eigene Situation, wenn Sie älter werden und Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu einem neuen, positiven Altersbild, auf das künftige Generationen aufbauen können.           

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert